Den richtigen Einstieg finden – Nutzer über die Navigation für den Online-Shop begeistern

Das Bild zeigt einen Online Shop auf einem Laptop und eine Kreditkarte in einer Hand.

Der Online-Shop von Ernsting’s Familiy zählt laut einer aktuellen Studie der GfK zu den erfolgreichsten Shops hinsichtlich der Nutzungsintensität. Erfasst wurden hier u. a. Dimensionen wie Besuchshäufigkeit oder Verweildauer auf der Seite. Doch was macht den im Vergleich zu anderen Shops so erfolgreich? Vor diesem Hintergrund habe ich mir ernstings-family.de einmal genauer angesehen – und bin bereits in der Navigation fündig geworden.

Den richtigen Einstieg finden

Der Online-Shop von Ernsting’s Family bietet ein breit gefächertes Sortiment – den Schwerpunkt bildet die Kindermode, aber auch Damen- und Herrenbekleidung oder Haushaltswaren können hier bestellt werden. Wer so ein umfangreiches Angebot bereitstellt, der steht vor einer Herausforderung: Der Einstieg in die verschiedenen Rubriken und Sortimente muss den Nutzern leicht fallen und sie neugierig machen. Denn wer schon von der Navigation „erschlagen“ wird und nicht weiß, welche Produkte sich hinter einem Rubriknamen verbergen, dem vergeht recht schnell die Lust am Stöbern. Ernstings-family.de bietet hier einige gute Lösungsansätze für eine Navigation, die dem Nutzer auf den ersten Blick einen guten Einblick in das Angebot des Shops vermittelt und ihn dazu animiert, auf dem Shop zu verweilen.

Kennen Sie eine, kennen Sie alle…

… im Fall der Navigation von ernstings-familiy.de durchaus eine positive Aussage. Die einzelnen Mode-Rubriken des Online-Shops von Ernsting’s Family sind hinsichtlich ihres Aufbaus möglichst ähnlich gehalten. Egal ob im Bekleidungssortiment für „Damen“ oder für „Mädchen“ – das Angebot ist zunächst nach verschiedenen Größen unterteilt. Dabei ist links angegeben, in welcher Rubrik welche Größen vertreten sind. Und dies ist ein entscheidender Vorteil für den Nutzer bei der Orientierung auf dem Shop – ohne entsprechende Größenangaben wäre eine Rubrik wie „Minis“ oder „Kids“ wohl eher wenig aussagekräftig. Dank der Größenangaben kann sich der Nutzer jedoch schnell orientieren.

Mädchen

Navigation von ernstings-famility.de in der Rubrik „Mädchen“

Damen

Die Rubrik der Damenmode

Doch nicht nur die Struktur, auch die inhaltliche Benennung einzelner Bekleidungskategorien ist zwischen den Sortimenten soweit möglich identisch gehalten. Der Nutzer kann die Navigation des Shops auf diese Weise sehr einfach erlernen – hat er einmal verstanden, nach welchem Prinzip die Produkte der Kategorie „Damen“ geordnet sind, findet er sich sehr wahrscheinlich auch problemlos bei „Jungs“ oder „Mädchen“ zurecht. Oder anders gesagt: Der Nutzer fühlt sich in jeder Kategorie schnell „zu Hause“, kann sich gut orientieren und wird somit auch lieber dort stöbern, als wenn er sich in jeder Rubrik einen neuen Überblick über den Aufbau verschaffen muss.

Ein Bild sagt mehr…

… als eine allgemeiner Rubrik-Name. Wie bereits dargestellt, werden Unklarheiten hinsichtlich Bezeichnungen wie „Kids“ oder „Minis“ in den Bekleidungssortimenten über die Angabe der dazugehörigen Kleidergrößen vermieden.
In der Rubrik „Aktuelles“ findet sich ein weiterer Ansatz, den Nutzer über die Inhalte einer Rubrik aufzuklären und ihn gleichzeitig zum Stöbern zu animieren. Hier sind einzelne Spezialangebote jeweils mit einem Bild angeteasert. Das Bild zeigt dem Nutzer dabei an, auf welche Zielgruppe bzw. welches Bekleidungssortiment sich z. B. das „Wochenangebot“ bezieht (z. B. „Damen“ oder „Mädchen“). Zudem wird ein Bild den Nutzer sicher eher dazu anregen, sich die hier aufgeführten Angebote anzusehen als ein einfacher Textlink.

Bilder

Fazit

Sicher ist die Navigation nicht der einzige Aspekt, der ernstings-familiy.de hinsichtlich der Nutzungsintensität so erfolgreich macht. Dennoch ist sie wahrscheinlich ein wichtiger Aspekt des Erfolges. Wenn die Navigation einer klaren Linie folgt und Inhalte einzelner Rubriken dem Nutzer auf den ersten Blick verdeutlicht werden (also ohne dass er sie nach dem „Trial and Error“-Prinzip anklicken muss) findet der Nutzer schnell was er sucht. Enttäuschungen („Das ist gar nicht das, was ich gesucht habe“) und Frustration („Jetzt reichts mir aber, wieso find ich das nicht?“) werden vermieden. Der Nutzer entwickelt so schnellSpaß am Umgang mit dem Shop und kommt sicher gerne noch einmal wieder zurück.

Portraitfoto: Andrea Struckmeier

Andrea Struckmeier

User Experience Consultant

Alumni-eresult GmbH

Bisher veröffentlichte Beiträge: 8

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert