Aus aller Welt: Fundstücke internationaler Bestellprozesse und ihre Besonderheiten

Die Standards der Bestellprozessgestaltung hierzulande zu kennen, ist bereits eine sehr gute Voraussetzung für einen erwartungskonformen Checkout. Wer jedoch auch im Ausland im Online-Handel tätig werden möchte, kommt an einem Blick auf Shops außerhalb unserer Landesgrenzen nicht vorbei. Was ist anders an Bestellprozessen in Frankreich, Großbritannien oder den USA? Es scheint vor allem die Struktur zu sein, wie die folgenden Beispiele zeigen. Deutlicher häufiger als in Deutschland wird mit einseitigen (One Page-) Checkouts gearbeitet. Oder die Zahlungsart ist von vornherein der letzte Schritt, weil die Abwicklung sehr häufig über externe Dienstleister erfolgt.
Dies lässt sich zum Beispiel in Frankreich beobachten: Obwohl auch hier schrittweise Bestellprozesse vorherrschen, findet man am Ende häufig die Zahlungsart (Ausschnitt: thecassette.fr)
Das folgende Beispiel zeigt, dass es durchaus üblich ist, Formulare zweispaltig anzuordnen (Ausschnitt: lamaisonduchocolat.fr)
In Großbritannien dagegen scheinen die Bestellprozesse generell etwas kürzer zu sein, auch „One-Page“-Checkouts sind nicht selten (Ausschnitt: start-lodon.com):
In den USA sind einseitige Bestellprozesse noch weiter verbreitet. Interessant ist auch, dass dabei oft der Warenkorb sichtbar bleibt, wie in folgendem Beispiel (Ausschnitt: neimanmarcus.com):
Der Begriff „One-Page“-Checkout wird jedoch teilweise auch wörtlich genommen: Es werden dann alle Schritte direkt sichtbar auf einer Seite präsentiert. Manchmal wirkt das Ganze dann schon recht unübersichtlich. Es geht aber auch minimalistisch (Ausschnitt: indochino.com)
Es gibt also durchaus einige interessante Unterschiede zu deutschen Bestellprozessen. Vor allem vertrauensbildende Elemente wie Services oder Gütesiegel scheinen nicht überall eine derartige Bedeutung zu haben. Weiterhin lässt sich festhalten:
- Bestellprozesse sind im shopping-affinen Ausland oft kürzer. Entweder werden einzelne Informationen so zusammengefasst, dass weniger Schritte übrigbleiben, oder die Anfragen erfolgen auf einer einzigen Seite.
- Es wird weniger Wert auf Zusatzinformationen gelegt. Die Seitengestaltung ist oft etwas minimalistischer bzw. auf die reinen Eingaben reduziert. Hilfe und Kontakt sind weniger prominent als hierzulande.
- Stets sichtbare Warenkörbe können die Vorfreude auf die Produkte während des Bestellprozesses aufrechterhalten. Auch bei der Zahlung hat man so den Gesamtpreis der Bestellung noch vor Augen.
Sie fragen sich, was genau denn die Standards in deutschen Bestellprozessen sind? Dann könnte folgende Studie für Sie interessant sein: Erfolgsfaktor Bestellprozess
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