Usability und UX für Dummies

Wie erkläre ich jemandem einfach und schnell, was Usability eigentlich ist und wozu das gut ist? Wie kann ich einen Neuling auf diesem Gebiet davon überzeugen, dass es lohnt sich damit zu beschäftigen? Mit diesen Fragen hat sich meine Kollegin Elske Ludewig beim Erstellen dieses Buches beschäftigen müssen, denn: die Dummies-Bücher haben stets den Anspruch, verständlich und praxisnah Wissen zu vermitteln.

Und nun also ein Dummies-Buch zum Thema Usability und UX – ich war gespannt! Schließlich habe ich auch häufig mit Kunden zu tun, die sich nicht von morgens bis abends mit UX und den mir wohl vertrauten Begriffen beschäftigen. Würden diese von dem Buch profitieren?

 

Die Besonderheiten

Wie jedes Dummies-Buch findet man direkt beim Aufschlagen die „Schummelseiten“, auf denen einige wichtige Dinge kurz zusammengefasst sind, so dass man dafür nicht lange blättern muss. In diesem Fall sind es die wichtigsten Methoden je (Produkt-)Entwicklungsphase, die zehn Heuristiken nach Nielsen und Molich sowie sechs Tipps für benutzerfreundliche Formulare. (Vielleicht was für die Steuerverwaltung?)

Mir gefallen die vielen Abbildungen und die verwendeten Symbole gut, so kann man auch super durch das Buch „springen“ und schnell die relevanten Punkte für sich herausfiltern.

Das Buch endet mit zehn Linktipps zum Weiterlesen für alle die Lust bekommen haben, sich tiefergehend mit dem Thema zu beschäftigen.

Im Großen und Ganzen ist es ein wirklich einfach geschriebenes Buch für Anfänger, das jeder verstehen sollte, der weiß was eine Website und ein Smartphone ist.

Kurzfassung

Was bedeutet Usability? Was ist User Experience? Wie kann ich meine Website selbst bewerten? Die Basics rund um die Kriterien für gut bedienbare Anwendungen werden in dem Buch anschaulich vermittelt. Als gute UXlerin beschäftigt sich Elske auch ausführlich mit dem Nutzer: Wie tickt er eigentlich, wenn er eine Website aufruft? Wie verarbeitet er, was er sieht? Wie kann man ihn beeinflussen?

Außerdem werden die Methoden des User Centered Design-Prozesses ausführlich beschrieben und nützliche Praxistipps gegeben. So kann wirklich jeder direkt loslegen und die eigene Anwendung kritisch hinterfragen. Im Buch gibt es aber auch Hinweise darauf, wo Fallstricke lauern und man sich vielleicht besser Hilfe von Profis holen sollte.

Wie ist das Buch aufgebaut?

Das Buch hat einen modularen Aufbau und man kann theoretisch an verschiedenen Stellen einsteigen – je nachdem was einen besonders interessiert und wozu man vielleicht schon Vorwissen hat.

Teil 1 widmet sich Grundbegriffen uns einfachen Methoden zur Bewertung von Websites und Apps. Teil 2 beschäftigt sich vor allem mit dem Nutzer, seinem Verhalten und wie man es messen kann. In Teil 3 wird es dann etwas anspruchsvoller, weil hier alle Methoden entlang des UCD-Prozesses ausführlich beschrieben werden. Teil 4 ist dafür wieder ganz praxisnah und nennt sich „Usability-Optimierung für den Alltag“. Und Teil 5 widmet sich nochmal explizit mobilen Anwendungen, auch wenn diese im ganzen Buch immer mitberücksichtigt wurden.

Was kann man von diesem Buch (nicht) erwarten?

Das Buch macht einen natürlich nicht direkt zum Profi, aber man kann danach zumindest gut mitreden. Und man kann sicher besser Entscheidungen treffen, wie man sich der Optimierung der eigenen Website nun am besten nähert oder wie man überhaupt anfängt. Es ist bewusst nicht so theorielastig und kompliziert, dass man danach denkt „Uff, das klingt alles aufwändig und teuer, ich lass das lieber“, sondern es soll ermutigen, selbst aktiv zu werden, zu lernen und Dinge auszuprobieren und umzusetzen. Das erfordert zwar die Bereitschaft zur Selbstreflexion und den kritischen Umgang mit dem eigenen „Baby“, belohnt einen aber mit kleinen Erfolgen und zufriedeneren Nutzern.

Das Buch ist keine Anleitung zur vollständigen Website-Konzeption und gibt auch keine Programmiertipps. Es beschäftigt sich mit Entwürfen, Interfaces und Grundsätzen der nutzerfreundlichen Gestaltung. Es ist methodisch sehr fundiert und erfreut den Leser dennoch mit einem Schuss Humor und einem angenehm lockeren Schreibstil.

Wer sollte das Buch lesen?

Jeder, der eine Website oder App betreut oder betreibt, sollte die Inhalte meinem Wunsch nach kennen. Aber auch Studierende, Product Owner, Marktforscher oder Content Manager, genauso wie Designer, Marketing Manager oder IT-Chefs profitieren von dem Wissen. Vielleicht bereiten Sie sich gerade auf eine Weiterbildung zum Thema Usability vor oder wollen ein Zertifikat ablegen? Dann ist das Buch perfekt für Sie!

Wenn Sie schon UX-Profi sind, werden Sie vermutlich nicht so viel dazu lernen. Dann können Sie guten Gewissens das Buch jedem in die Hand drücken, der wissen möchte, womit Sie sich so beschäftigen :-).

Fazit

Ein tolles Einsteigerwerk, leicht verständlich, übersichtlich und anschaulich. Zudem hat meine Kollegin alles was sie schreibt, schon selbst durchgeführt, angewendet und in unzähligen Projekten erprobt. Und das merkt man auch beim Lesen. Es ist also nicht nur fachlich fundiert (was durch die Fachkorrektur von Astrid Beck geprüft wurde), sondern auch durch 12 Jahre praktische UX-Erfahrung gesichert. Ich empfehle es uneingeschränkt weiter.

 

Autor: Xaver Bodendörfer
Business Unit Manager / Standortleitung München


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