Die Elemente der User Experience. Anwenderzentriertes (Web-) Design

Cover Buch Garrett

„Die Elemente der User Experience“ von Jesse James Garrett ist eins der Bücher, die man immer wieder gern in die Hand nimmt. Auch wer schon jahrelang im UX-Bereich arbeitet, findet darin viele hilfreiche Ideen.

Das Buch ist etwas für Systematiker. Wer gern aus dem Bauch heraus entscheidet, wird damit vielleicht nicht glücklich – aber einen Blick ist es in jedem Fall wert.

Anders als viele andere Fachbücher ist es mit gut 170 Seiten so schön kurz, dass man es an einem Abend, auf einer längeren Zugfahrt oder auf einem Flug durchlesen kann. Es bleibt also nicht lange auf dem Schreibtisch liegen, von wo man es nach einer Schamfrist von ein paar Monaten mit schlechtem Gewissen ins Bücherregal räumt.

Kern des Buches ist das fünf-Schichten-Modell von Garrett. Es besteht aus:

  1. Strategie
  2. Umfang
  3. Struktur
  4. Gerüst
  5. Schnittstelle

Anhand dieses Modells kann man jedes interaktive Projekt so planen und umsetzen, dass es letztlich zum Erfolg führt. Das Buch ist eine ausführliche Erklärung dessen, was das Modell genau ist und wie man mit ihm in der Praxis arbeitet.

Das Modell ist einfach und einleuchtend, die klaren Illustrationen helfen dem Verständnis. Auch Menschen, die keine Erfahrung mit interaktiven Projekten haben, können es problemlos verstehen.

Die zweite Auflage hat Garrett so erweitert, dass sein Modell explizit nicht nur für Websites, sondern auch für mobile Anwendungen, Apps und praktisch alle anderen interaktiven Projekte angewandt werden kann.

Es ist ein Buch vor allem für Menschen, die strukturiertes Arbeiten bevorzugen. Es ist ein Werkzeug für Konzepter, Marketing-Experten und Usability-Tester.

Designer und Programmierer können von dem Buch auch profitieren, allerdings werden sie von der Art, wie die Inhalte aufbereitet sind, vermutlich weniger angesprochen.

Disclaimer: Ich habe für die deutsche Übersetzung das Fachlektorat gemacht, das heißt, ich bin den Text durchgegangen und habe versucht, alles an den deutschen Sprachgebrauch in der UX-Szene anzupassen. Vom Verkauf des Buches habe ich persönlich aber nichts.

Portraitfoto: Jens Jacobsen

Jens Jacobsen

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