Social Shopping – E-Commerce trifft auf Social Media

Social Shopping vermittelt ein komplett neues Einkaufserlebnis im Internet. Nutzer tauschen sich untereinander aus statt sich durch starre Produktkategorien zu bewegen. Das Einkaufen im Web wird somit zu einem wirklichen Einkaufserlebnis, bei dem die Nutzer sich gegenseitig beratend zur Verfügung stehen. Sie bewerten und kommentieren Produkte, fragen andere Nutzer um Rat, tauschen gegenseitig Listen mit interessanten Artikeln aus oder suchen gemeinsam nach dem günstigsten Preis.

Das Thema „Social Shopping“ habe ich bereits in den Trendvorhersagen Anfang des Jahres aufgegriffen, nun möchte ich allerdings noch einmal tiefer in das Thema einsteigen.

Was bedeutet Social Shopping?

Social Shopping, oder auch Social Commerce, bezeichnet eine spezielle Form des Internet-Handels, bei der die aktive Beteiligung und die persönliche Beziehung der Nutzer untereinander eine übergeordnete Rolle spielen.

Warum sollte Social Media überhaupt als Online-Shop genutzt werden?

Täglich wird Social Media von mehreren Milliarden Menschen weltweit bevölkert. Ein Online-Shop hingegen wird besucht, wenn ein Nutzer etwas kaufen möchte, was in der Regel nicht täglich passiert. Da liegt es nahe, dass Facebook, Instagram & Co. nicht nur der Ort sind, wo die Konsumenten sich Inspiration holen, sondern auch direkt und bequem shoppen wollen. In den sozialen Medien kommen Weltenbummler, Foodies und vor allem auch Fashionistas voll auf ihre Kosten. Man entdeckt Dinge, von denen man vorher nicht einmal wusste, dass sie existieren und möchte sie am liebsten direkt kaufen. Dank der Shopping-Funktion ist das nun auf einigen Social-Media-Kanälen möglich. Soziale Netzwerke ermögllichen eine zielgruppenspezifische und emotionale Produktpräsentation. Außerdem können Sie bequem Social-Media-Anzeigen und gezielt Retargeting für Ihre Produkte einsetzen.

Welche Social-Shops gibt es bereits?

Auf Facebook ist es möglich, wie in einem Online-Shop Produkte mit Bild, Preis und Produktinformationen zu präsentieren. Nutzer können die einzelnen Produkte sowohl teilen als auch speichern. Bei Klick werden sie direkt in den Online-Shop zum gewählten Produkt weitergeleitet, wo sie den Bestellvorgang abschließen können. Anzahl, Größe und Produktfarbe können im Shop ausgewählt werden.

Auch Instagram ermöglicht einen Kauf. Bisher war es so, dass Online-Händler zum Verkauf auf einen Link in der Biografie hinweisen mussten. Mittlerweile können Produkte, die zum Verkauf angeboten werden, über ein Einkaufstaschen-Symbol erkannt werden und den Nutzer direkt zum Produkt im entsprechenden Shop weiterleiten.

Abb. 1: Dies ist ein Beispielbild vom Online-Shop „Defshop“.

Pinterest bietet eine „Shop the Look“-Funktion an, über die Nutzer ganz einfach sogenannte „Buyable Pins“ finden können. Solche Produkte werden mit einem weißen Punkt versehen, der bei Klick weitere Informationen erhält. Durch den Klick gelangen die Nutzer zu dem entsprechenden Online-Shop und erhalten Empfehlungen zu ähnlichen Produkten. Versand und Kundenservice liegen weiterhin bei den Shops.

Besonders Instagram und Pinterest setzen auf Inspiration mit ästhetischen, qualitativ hochwertigen und emotionalen Bildern. Händler nutzen ihre Bilder hier wie kleine Schaufenster, in denen verschiedene Produkte in Szene gesetzt werden.

Social Shopping Nachteile

Social Shopping ist definitiv hilfreich, Nutzer da zu erreichen, wo sie fast täglich sind. Allerdings gibt es auch hier weitere Aufwände zu beachten, denn es macht nur Sinn, wenn Sie Ihre Zielgruppe damit erreichen. Wählen Sie also mit Bedacht, welchen Social-Media-Kanal Sie als E-Commerce-Erweiterung nutzen wollen und für welche Produkte es sich tatsächlich lohnt. Auch für Produkte, die wohl eher nicht über Pinterest und Co. gekauft werden, kann Social Shopping für erste Kaufanstöße genutzt werden. Sieht ein Nutzer das Produkt in einem Post, so kann er direkt zum Online-Shop weitergeleitet werden und erspart sich die Hürde, erst nach dem Produkt zu suchen.

Fazit

Mit der Einführung von Social Shopping ergeben sich neue und höchst attraktive Möglichkeiten für Handel und Kunden. Es bleibt spannend zu beobachten, wie dieser Kanal das Kaufverhalten verändert und welche weiteren Neuerungen noch im E-Commerce hinzukommen werden.

Portraitfoto: Stefanie Peters

Stefanie Peters

Personalmarketing & Senior UX Consultant

eresult GmbH

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