Warum wird man eigentlich UX-Professional?

Ein junger Mann steht auf einer Wiese und schaut in den Himmel.

Genau diese Frage stelle ich mir hier am Ende meines Praktikums bei eresult. Nicht etwa, weil ich es nicht glauben kann, dass sich so viele Leute das hier tatsächlich „antun“, sondern weil ich in den letzten 10 Wochen diesen tollen Bereich kennenlernen durfte, und sogar auch schon ein Stück weit ein Teil davon geworden bin. In diesen 10 Wochen konnte ich einen Einblick gewinnen, was es bedeutet ein UXler / eine UXlerin zu sein. Und das hat mir so gut gefallen, dass ich nun überlege, ob meine Zukunft in diesem Bereich liegt. Ich bin mir da aber noch nicht sicher. Daher die Frage: Warum wird man eigentlich UX Professional? Was treibt die Leute an, ein UXler / eine UXlerin zu sein? Zuerst beschreibe ich jedoch, wie ich überhaupt dazu gekommen bin…

Warum bin ich eigentlich UX-Praktikant?

Ich studiere Psychologie im Bachelor an der Universität Ulm. Bevor ich das Studium angefangen habe, wusste ich: Klar, mit Psychologie kann man Psychotherapeut werden. Aber was macht man, wenn man das nicht werden will? Damals habe ich mich das gefragt, weil ich nicht wusste welche Alternativen es gibt. Heute frage ich mich das, weil es so unglaublich viele Möglichkeiten gibt.

An meiner Uni wird einem sehr schnell klar, dass es noch mehr als nur Psychotherapie gibt. Schon auf dem Studierendenausweis sieht man, dass man zur Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Informatik und Psychologie gehört. Klingt anfangs etwas verrückt, aber hat man mal ein paar Vorlesungen besucht, merkt man schnell, dass das ziemlich viel Sinn ergibt. Es gibt nämlich sehr viele Schnittstellen zwischen diesen Bereichen. Im Grunde immer, wenn der Mensch auf Technik trifft, braucht es Psychologie, damit der Mensch gut mit der Technik interagieren kann: im Auto, in Flugzeugen, mit VR-Brillen, oder einfach am Smartphone.

Da ich neue Technologien schon immer sehr spannend fand, beschloss ich, dass ich meine Bachelor-Arbeit im Bereich „Human Factors“ schreibe. Das ist der Fachbereich, der sich mit genau dieser Mensch-Technik-Schnittstelle auseinandersetzt. In Ulm liegt der Schwerpunkt dabei auf Robotern und vor allem den Verkehrsmitteln der Zukunft, sprich hoch-automatisierte Fahrzeuge – ein sehr spannendes Forschungsgebiet. Ich war jedoch neugierig und fragte mich auch, wie das mit den Dingen aussieht, die wir schon heute täglich in Verwendung haben, wie z. B. Apps und Webseiten. Und so bin ich im Rahmen meines Pflichtpraktikums bei eresult gelandet. Aber warum sind Andere hier gelandet?

Warum sind Andere UX-Professionals?

Dazu habe ich mal meine Kolleginnen hier bei eresult befragt. Dabei stellte sich ein klares Motiv heraus: um Dinge besser zu machen. Dinge verbessern kann man aber auch in einigen anderen Berufen. Warum dann als UX-Professional?

Als UX-Professional macht man nicht einfach nur Dinge besser. Man überlegt auch, ob etwas überhaupt den Bedürfnissen der Menschheit entspricht. Dadurch hilft man, das zu verbessern, was auch wirklich notwendig ist. Man muss also das große Ganze im Blick behalten. Dabei möchte man die Nutzenden in den Vordergrund stellen und versucht sich in Tests in die unterschiedlichsten Personen hineinzuversetzen, um deren Sichtweise zu verstehen. Dabei stellt sich auch gerne heraus, dass kleine Feinheiten den Unterschied ausmachen können.

Es braucht also eine holistische Sichtweise genauso wie ein Auge fürs Detail. Und in den Tests erfährt man die Sichtweise der unterschiedlichsten Leute auf immer neue Testgegenstände. Diese abwechslungsreichen Anforderungen sind für Viele der Grund, warum sie UX-Professionals sind.

Warum kann ich mir nun vorstellen UX-Professional zu werden?

Wie meine Kolleginnen habe auch ich Freude daran, Dinge gut und einfach zu machen. Besonders die Schnittstelle von Mensch und Technik ist sehr spannend und wird in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen. Das wusste ich aber auch bereits vor meinem Praktikum. Womit ich allerdings nicht gerechnet habe, ist die Vielseitigkeit und die Abwechslung, die man als UX-Consultant in einer Agentur erlebt. Einerseits taucht man durch die immer wechselnden Bereiche in die unterschiedlichsten Welten ein. Andererseits kann man aus dem Kontakt mit unterschiedlichsten Zielgruppen nicht nur Erkenntnisse für das UX-Design gewinnen. Man nimmt auch persönlich aus jedem Gespräch etwas mit.

Abschließend habe ich durch mein Praktikum sehr Vieles mitgenommen: Als Student, tolle Einblicke in ein spannendes Arbeitsumfeld und wertvolle Erfahrungen. Als Person, tolle Kolleg*innen und interessante Einblicke in die Gedanken anderer Menschen.

Werde ich nun UX-Professional? – Keine Ahnung. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist jedoch in den letzten 10 Wochen definitiv höher geworden.


Anmerkung der Redaktion: Ab April 2022 haben wir wieder einen Praktikumsplatz zu vergeben. Interesse? Unsere aktuellen Stellenausschreibungen finden Sie hier.


Beitragsbild: Benjamin Davies | unsplash


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