Der Merkzettel – Interessante Funktionen im Überblick

Person sitzt an einem Tisch vor einem Klemmbrett und denkt nach.

In meinem letzten Beitrag bin ich bereits auf die Positionierung der Merkfunktion auf der Produktliste eingegangen. Heute soll es einmal darum gehen, wie so ein Merkzettel an sich eigentlich aussehen kann. Dabei bin ich auf einige recht interessante Ideen gestoßen, die über die klassische „Produktlistenansicht“ auf dem Merkzettel hinausgehen.

Mehrere Merklisten anlegen

Im Online-Shop von John Lewis kann der Nutzer mehrere verschiedene Merklisten anlegen und diese entsprechend benennen. Wenn ein Produkt aus dem Shop zur Merkliste hinzugefügt werden soll, kann der Nutzer entsprechend auswählen, auf welche seiner Merklisten er dieses legen möchte. So können einfach Merklisten für verschiedene Zwecke bzw. Anlässe erstellt werden (Geschenke, Produkte für mich selbst, Weihnachten etc.). Sicherlich eher etwas für die Nutzer, die den Merkzettel sehr intensiv nutzen – aber in jedem Fall eine gute Idee. Vor allem ist auch die Umsetzung selbst sehr ansprechend gestaltet.

John Lewis

Bei johnlewis.com können die Nutzer unterschiedliche Merkzettel anlegen und diese beliebig benennen.

Ansicht als Collage

Auf dem Merkzettel von Heine werden die Produkte in einer Bilderansicht angeordnet (ähnlich einer Collage). Per Mouse-Over kann der Nutzer das Produkt löschen oder sich Details anzeigen lassen. In der Detailansicht erscheint das Produkt in einer vergrößerten Ansicht mit allen Detailinformationen. Alle Produkte können aus dieser Ansicht heraus durchgeblättert werden. Dies ermöglicht es dem Nutzer, seine gemerkten Produkte durchzustöbern – die innovative Ansicht inspiriert hier zusätzlich.
Leider können die einzelnen Bilder nicht verschoben werden – dies wäre eine gute Möglichkeit, um Produkte zu vergleichen.

Heine

Bei heine.de erscheinen die gemerkten Produkte auf dem Merkzettel wie in einer Collage. Leider kann man die einzelnen Bilder nicht verschieben.

Produkte verschieben

Im Merkzettel des Online-Shops von Asos kann der Nutzer einzelne Produkte per Drag-and-Drop verschieben. Auf diese Weise ist es möglich, einzelne Produkte besser miteinander zu vergleichen, indem man sie nebeneinander positioniert. Weiterhin können die Produkte des Merkzettels so z. B. auch gruppiert werden. Zusätzlich zur Drag-and-Drop-Funktion gibt es auch eine Sortierfunktion, mit der die Liste ebenfalls geordnet werden kann (z. B. „Rabatt“, „Marken A-Z“).

Asos

Bei asos.com können Produkte auf der Merkliste per Drag and Drop an eine andere Position geschoben werden. Die ermöglicht z. B. den direkten Vergleich von Produkten nebeneinander.

Stichworte auf die Merkliste setzen

Zuletzt noch ein Beispiel von Amazon. Dort können die Nutzer auch „manuell“ Ideen auf ihrem Wunschzettel notieren – für Produkte, die sie vielleicht demnächst kaufen möchten. Diese Notiz wird dann auf den Wunschzettel übernommen. Zudem wird direkt ein Link mit den „besten Suchergebnissen“ zur Idee angeboten:

Amazon

Bei amazon.de können neben Produkten auch „Suchbegriffe“ (bzw. Produktideen für spätere Käufe) auf den Merkzettel gesetzt werden.

Mein Fazit: Der Merkzettel…

  • … kann den Nutzern mehr bieten, als nur eine einfache Liste gesammelter Artikel
  • … kann (und sollte) den Nutzern die Möglichkeit bieten zu vergleichen, zu kombinieren und ggf. auch ein bisschen zu „spielen“.
  • … sollte dennoch einen direkten Zugang zu den zentralen Funktionen (löschen, in den Warenkorb legen) direkt zugänglich anbieten – wenn der Nutzer diese suchen muss, schmälert dies das Nutzungserlebnis erheblich.

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Portraitfoto: Andrea Struckmeier

Andrea Struckmeier

User Experience Consultant

Alumni-eresult GmbH

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