Tool Time: Personas einfach und schnell gestalten

Werkzeug auf einem Tisch aufgereiht.

Personas haben sich zu einer vielfältigen und zentralen Methode im UX Kosmos entwickelt und nehmen eine wichtige Rolle beim Entwickeln und Verbessern von Produkten und Dienstleistungen ein. Dabei kommt immer mehr die Frage auf, wie kann ich meine Personas einfach und komfortabel visualisieren? Im folgenden Beitrag möchte ich dazu einige Tools vorstellen, mit denen sich Personas visualisieren lassen.



Ein Tool ersetzt die Research-Arbeit nicht…

Zuvor sei gesagt nur, weil man ein gutes Tool gefunden hat, ersetzt dies nicht die „Basis-Arbeit“. Personas brauchen ein valides Datenfundament. Sie dürfen nicht einfach nur auf Annahmen basieren. Werden bereits früh im Prozess zu viele Teile der Persona visualisiert, fällt es häufig schwer sich der „Wahrheit“ zu stellen. Deshalb ist Vorsicht geboten: Personas sollten erst am Ende der Research-Phase wirklich final visualisiert werden, um nicht zwischendurch in die falsche Richtung zu laufen.

Was brauche ich für ein Tool?

Es gibt – wie so häufig – eine Fülle von Tools, die für die Erstellung und/oder Visualisierung von Personas eingesetzt werden können. Tools zur Persona-Erstellung sind vor allem Visualisierungsanwendungen. Bei der Wahl sollten Sie sich zunächst fragen:

  • Will ich ein eigenes Layout kreieren oder ein Template verwenden?
  • Wie umfangreich sind meine Daten? Kann ich alles Notwendige damit verknüpfen?
  • Und natürlich: Wie viel möchte ich dafür ggf. ausgeben?

Vor- und Nachteile beim Einsatz von Persona-Tools

Wie so häufig gibt es auch beim Einsatz von Tools für Personas sicherlich Vor- und Nachteile:

Vorteile liegen ganz klar darin, dass man bereits vorgefertigte Layouts und Templates verwenden kann und zudem Anhaltspunkte bekommt, was man bei einer Persona auf gar keinen Fall vergessen sollte. Man spart sich das Entwickeln eines eigenen Layouts und muss nicht unbedingt ein Grafiker sein, um seine Personas „ansehnlich“ zu visualisieren. Der Vorteil, kann aber auch der Nachteil sein. Häufig haben die Templates Grenzen und können nicht ausreichend individualisiert werden, so dass die eigenen Inhalte nicht entsprechend dargestellt werden können. Aber als ersten Anhaltspunkt oder zum Ausprobieren kann ein Visualisierungstool sicherlich hilfreich sein.

Tools, Tools, Tools

Wenden wir uns nun einigen Tools zu, die zur Visualisierung einsetzbar sind:

      1. Xtensio Free Template (Fake Crow)
      Einen gelungen Start in die Visualisierung bietet Xtensio. Dort kann ein kostenloses Template heruntergeladen werden, dass viele typische Persona Kriterien bereits in einem Layout verarbeitet hat (z. B. Demographische Daten, Platz für eine Beschreibung, Bild). Hier können einfach die Daten in das Layout eingeben werden, ohne Grafik-Kenntnisse. Durch das vorgefasste Layout sind allerdings schon viele Dinge vorgegeben und jeder muss für sich schauen, ob die Bereiche zur eigenen Persona passen.

      2. Buyer Persona Institute
      Das Template von Buyer Presona Institute verfolgt einen etwas anderen Ansatz. Das Template ist eher eine Mappe von Templates, die genutzt werden können, um einen vollumfänglichen Blick auf den Nutzer zu erlangen. Das Template kann zur Visualisierung genutzt werden, jedoch ist eine einzelne Sedcard-Erstellung schwer. Da es sich hier eher um eine größere Dokumentation der Persona-Details handelt.

      Persona Tool am Template von Buyer Persona Institute

      Beispiel Template Buyer Persona Institute / Quelle: https://www.buyerpersona.com/buyer-persona-example

      3. UXPressia
      Nicht „for free“ aber dafür umso mächtiger ist das Persona-Tool von UXPressia. Die Templates können individuell bearbeitet und stärker an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Interessant ist auch das Tool zur Foto-Suche, wo es eine Auswahl an Bildern gibt, die nicht zu sehr nach „Hochglanz-Bildern“ aussehen (der Namensgenerator ist allerdings nur auf Englisch). Ein schönes Feature ist außerdem, die Tabellenfunktion. Hat man mehrere Personas kreiert, kann man sich diese auch in Tabellenform gemeinsam anzeigen lassen, um sie so besser vergleichen zu können.

      Sehr übersichtlich das Persona-Tool von UXPressia

      Beispiel UXPressia/ Quelle: https://uxpressia.com/personas-online-tool

Fazit

Natürlich sind diese Tools nur ein Ausschnitt aus der Fülle an Möglichkeiten und Werkezeugen, die man finden kann, z. B. in diesem Artikel werden noch weitere Tools aufgeführt, die für Sie vielleicht interessant sein könnten.

Es sollte so oder aber immer die Maxime bleiben:

Tools können unterstützen und die Arbeit erleichtern, aber auch das beste Tool ersetzt Research nicht!

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Portraitfoto: Joanna Oeding

Joanna Oeding

Team Lead UX & Principal UX Consultant

eresult GmbH

Bisher veröffentlichte Beiträge: 13

4 Kommentare

  • Welche weitere Tools würdest Du empfehlen?

  • Hallo Anna,

    danke für deinen Kommentar.
    Welches Tool empfehlenswert ist, hängt davon ab, was man vor hat.

    Möchtest du eher eine Vorlage haben oder selbst etwas erstellen?

    Viele Grüße
    Joanna

    • Liebe Joanna,

      ich will selbst etwas erstellen =) Probieren zumindestens

      LG,
      Anna

    • Hallo Anna,

      dann ist es wichtig folgendes zu tun:
      1. überleg dir genau, was auf deine Sedcard drauf soll (z.B. Demographische Daten, Zitat, bestimme Verhaltensweisen usw.), da hat man oft zu viel und muss an einer Stelle Abstriche machen
      2. wenn du weißt, was du genau haben möchtest heißt es dann entweder sich ein passendes Tool suchen, dass den Aufbau ermöglicht und dazu beiträgt, dass alle deine Inhalte auch drauf passen oder man sucht sich ein entsprechendes Design-Tool, wie Illustrator oder Photoshop und baut das Layout selbst. Zweiteres setzt natürlich voraus, dass man die entsprechenden Skills hat.
      3. Natürlich kann man auch eine Sedcard mit einem Tool wie Powerpoint erstellen und da sicherlich auch schöne und vor allem sinnvolle Sedcards bauen.

      Viele Grüße
      Joanna

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